8. Kaddish-Denkmal zur Erinnerung an die Opfer der Shoah

8. Kaddish-Denkmal zur Erinnerung an die Opfer der Shoah

8. Kaddish-Denkmal zur Erinnerung an die Opfer der Shoah

Das Denkmal zur Erinnerung an die Opfer der Shoah wurde am 17. Juni 2018 eingeweiht, 75 Jahre nach der letzten Deportation Luxemburger Jüdinnen und Juden nach Osten. Es erinnert an die Verfolgung, Deportation und Ermordung der Jüdinnen und Juden, die in Luxemburg lebten oder vor der nationalsozialistischen Diktatur nach Luxemburg in den späten 1930er Jahren flüchteten. Außerdem erinnert es an die aus Frankreich und Belgien nach Auschwitz deportierten Jüdinnen und Juden und diejenigen, die im französischen und belgischen Widerstand gegen NS-Deutschland gefallen sind. Der Standort des Denkmals befindet sich in der Nähe des Standortes der Synagoge von 1823. Die Skulptur aus grau-rosa Granit wurde vom franko-israelischen Künstler Shelomo Selinger entworfen und hergestellt. Der 1928 in Polen geborene Selinger hat neun Konzentrationslager und zwei Todesmärsche überlebt.Über seine Skulptur äußert sich der Künstler folgendermaßen: „Kaddisch ist ein jüdisches Gebet für die Toten, in dem aber kein einziges Wort über den Tod fällt. Ich bin ein laizistischer Mensch, ein ehemaliger Deportierter, Sohn eines Vaters und einer Mutter, die von den Nazis ermordet wurden, genau wie meine kleine Schwester, meine ganze Familie und mein ganzes Volk. Ich habe zuvor noch nie ein Kaddisch-Gebet gesprochen und anhand dieser mir anvertrauten Steine konnte ich mein Kaddisch-Gebet mit Meißel und Hammer in den Granit schlagen. Zwei Jahre lang betete ich, obwohl ich Laizist bin und nicht an die Existenz Gottes glaube.“ (Woxx, 21. Juni 2018)

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