LCTO_0010752_ORI

Mühlenbach

Der Name des Luxemburger Stadtteils Mühlenbach (luxemburgisch Millebaach) im Norden der Stadt geht auf den gleichnamigen Gewässerlauf und auf die damals zahlreichen Mühlen und Wasserräder an senen Ufern zurück. Seit dem 14. Jahrhundert lassen sich hier, am Flusslauf des Millebaach, elf Mühlen nachweisen. Dazu gehörten neben Getreidemühlen auch Papier-, Gips- und Tabaksmühlen, die bereits das industrielle Zeitalter einläuteten.

Der fruchtbare Boden von Mühlenbach

Der für Mühlenbach namensprägende kleine Fluss wurde in den 1950er Jahren kanalisiert, verläuft heute unterirdisch und mündet hinter dem Eicher Platz in die Alzette. Die Tabaksmühle stand genau dort, wo heute die 1964 fertiggestellte Kirche des Ortsteils zu finden ist. Dass der heilige Fiakrius der Patron der katholischen Ortskirche ist, kommt nicht von ungefähr. Denn Fiakrius gilt als Schutzpatron der Gärtner.

Da der Boden von Mühlenbach seit je besonders fruchtbar war, siedelten sich hier Gärtnereien an. In ihrer Hochzeit kurz vor dem Zweiten Weltkrieg waren es 23, heute gibt es nur noch zwei. Neben den Gärtnern war es vor allem die Fayencerie, die Mühlenbach früher prägte. 1766 von den Brüdern Boch gegründet, erlebte die handwerkliche Keramikkunst in Mühlenbach früh ihre ersten Auftritte und Höhepunkte.

LCTO_0010746_ORI

Ein einzigartiger Spielplatz

Mühlenbach gehörte früher zur Gemeinde Eich, wurde dann 1849 ein Teil der Gemeinde Rollingergrund und fusionierte 1920 letztendlich mit der Stadt Luxemburg. Teile des Bambësch, eines der größten Waldgebiete Luxemburgs, liegen auf dem Territorium des Viertels Mühlenbach und gehören mit zu den beliebtesten Ausflugszielen der Hauptstädter. Bereits um 1910 eröffnete hier eine Waldschenke Baumbusch und kurzfristig gab es sogar ein Waldsanatorium.

Die gute Luft und Natur kommt heute nicht nur den Erwachsenen, sondern auch Kindern zugute, die auf dem 2023 eröffneten neuen Waldspielplatz einen der modernsten und einzigartigsten Spielplätze des Großherzogtums vorfinden. Auf dem für mehrere Altersgruppen konzipierten Gelände finden sich Elemente, die den historischen Wahrzeichen der Stadt nachempfunden sind, wie dem Fort Thüngen, dem Bockfelsen, der Schlossbrücke und dem hohlen Zahn samt Festungsmauern.

LCTO_0010784_ORI

Das Jadgschloss

OK_025_Juegdschlass in Mühlenbach

Das bereits 1873 auf Initiative der ARBED entstandene Jagdschloss (luxemburgisch Juegdschlass) ist heute ein beliebtes Ausflugslokal. Einst als schlichte Jagdhütte erbaut, bietet das Gebäude neben einem Restaurant auch einen kleinen Wildbestand mit amerikanischen Bisons und Eseln. Gäste des Landhauses können im Frühjahr und im Sommer auch einige Pfaue bestaunen, die draußen teils dicht an den Scheiben des Hauses entlangstolzieren.

Anfahrt

Mit dem Auto:
Finden Sie den besten Parkplatz für Ihren Aufenthalt. Mit unserem Parkleitsystem der Stadt Luxemburg können Sie jederzeit überprüfen, wo es freie Parkplätze gibt.

Mit öffentlichen Transportmitteln:

Um sich in der Stadt zu fortzubewegen, besuchen Sie die Seite www.mobiliteit.lu, auf der Sie praktische Informationen zu den öffentlichen Transportmitteln der Stadt Luxemburg finden.
Nützliche Information: Sämtliche Busse, Straßenbahnen und Züge sind sowohl für Einwohner als auch Besucher im ganzen Land kostenlos.

Fotogalerie

LCTO_0010754_ORI
LCTO_0010752_ORI
LCTO_0010784_ORI
LCTO_0010746_ORI
OK_025_Juegdschlass in Mühlenbach