7. Standort der Synagoge von 1823

7. Standort der Synagoge von 1823

7. Standort der Synagoge von 1823

Im Jahre 1821 erwarb die jüdische Gemeinschaft in Luxemburg-Stadt ein Haus in der Rue du Séminaire, in dem nach den Vertreibungen der vergangenen Jahrhunderte die erste Synagoge Luxemburgs entstand. 1823 fand die Einweihung der Synagoge statt, die unter der Leitung Pinhas Godchaux stand und etwa 100 Sitzplätze zählte.

Der Deutsch-Französische Krieg von 1870 führte zu einer starken jüdischen Einwanderungswelle und die Synagoge erwies sich bald als zu klein. Bereits 1876 wurden erste Schritte zum Bau einer neuen Synagoge unternommen, aber es dauerte bis 1893, bis der Grundstein der neuen Synagoge in der Rue Notre-Dame gelegt wurde. Die Synagoge von 1823 war bis 1894 in Betrieb. Von ihr erhalten geblieben ist nur ein Gemälde des Kunstmalers und späteren Shoah-Opfers Guido Oppenheim, welches die Innenausstattung der ersten Synagoge darstellt und Anfang der 1890er Jahre entstand. Das Gebäude verschwand im Zuge des Ausbaus der Schule und des Mädchenpensionats „Sainte-Sophie“. Eine Gedenktafel in unmittelbarer Nähe des in der Rue de la Congrégation gelegenen „Hôtel de Bourgogne“ - langjähriger Sitz des luxemburgischen Premierministers - erinnert an diese Synagoge und damit an das Wiederbeleben jüdischen Lebens in Luxemburg. Das einige Meter entfernt im Jahre 2018 errichtete Kaddish-Denkmal erinnert an die Auslöschung jüdischen Lebens in Luxemburg durch NS-Deutschland. 

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7. Standort der Synagoge von 1823 in Bildern