Shoah-Gedenkweg in der Stadt Luxemburg
Shoah-Gedenkweg in der Stadt Luxemburg
Lasst uns die Shoah-Opfer nicht vergessen!
Der zweistündige Shoah-Gedenkweg in der Stadt Luxemburg bietet einen Einblick in die Auslöschung des jüdischen Lebens in Luxemburg durch NS-Deutschland.
Die Vereinigung MemoShoah Luxembourg hat diesen Gedenkpfad initiiert, damit das Schicksal der rund 4000 Jüdinnen und Juden, die am Tag des deutschen Überfalls in Luxemburg lebten, nicht in Vergessenheit gerät. Der Pfad führt an bekannten und weniger bekannten Orten vorbei, die eine Schlüsselrolle in Bezug auf die Shoah in Luxemburg einnahmen.
Der Pfad startet am Hauptbahnhof von Luxemburg-Stadt, wo ab 1941 insgesamt sieben Deportationszüge 658 Jüdinnen und Juden in verschiedene Ghettos und Vernichtungslager deportierten und endet am Kaddish-Denkmal, welches an das Schicksal der hier ansässigen Jüdinnen und Juden erinnert, die der antisemitischen Verfolgungs- und Vernichtungspolitik der NS-Besatzungsmacht zum Opfer fielen. Rund 1200 der ursprünglich 4000 jüdischen Einwohner Luxemburgs überlebten die Shoah nicht, etwa 130 kamen im Widerstandskampf gegen NS-Deutschland in Frankreich und Belgien ums Leben. Trotzdem wurden die Luxemburger Jüdinnen und Juden erst 2016 neben den beiden anderen hiesigen Opfergruppen des NS-Regimes - den Zwangsrekrutierten und den Widerstandskämpferinnen und -kämpfern - als gleichwertige Opfergruppe anerkannt.
Sehenswürdigkeiten auf der Karte
Sehenswürdigkeiten
1. Hauptbahnhof - Deportationen
Von den fast 4000 jüdischen Einwohnern Luxemburgs zu Kriegsbeginn lebten in Luxemburg zu Kriegsende nur noch etwa 60 in sogenannten Mischehen. Am 10. Mai 1940, dem Tag des deutschen Einmarschs, flohen...
2. ARBED-Gebäude: Ehemaliger Sitz der nationalsozialistischen Zivilverwaltung Luxemburgs
Nach dem Einmarsch der deutschen Truppen am 10. Mai 1940 wurde Luxemburg zunächst unter deutsche Militärverwaltung gestellt. Diese wurde im August 1940 durch eine deutsche Zivilverwaltung abgelöst. Gu...
3. Ehemalige jüdische Schule
Zu Beginn des Schuljahres 1940/41 wurden sämtliche Schulen des Landes dazu aufgefordert, Listen mit Namen jüdischer Schülerinnen und Schüler zu erstellen. Ab dem 1. November 1940 wurden jüdische Schül...
4. Villa Pauly: Ehemaliger Sitz der Gestapo
Die Villa Pauly wurde 1923 vom Luxemburger Chirurgen Norbert Pauly erbaut und diente ihm ursprünglich als Wohnhaus und Praxis. Als die deutschen Truppen am 10. Mai 1940 Luxemburg besetzten, befand sic...
5. Zerstörte Synagoge
Die erste, nach den Vertreibungen der vergangenen Jahrhunderte erbaute Synagoge Luxemburgs wurde 1823 eingeweiht und befand sich in der Nähe des 2018 eingeweihten Shoah-Denkmals „Kaddish“. Sie wurde v...
6. Albert Nussbaum: Der Luxemburger Emigrationshelfer
Albert Nussbaum wurde am 4. Februar 1898 in Monneren in der Nähe der französischen Stadt Thionville geboren. Kurz nach seiner Geburt zog die Familie nach Differdingen, eine Kleinstadt im Süden Luxembu...
7. Standort der Synagoge von 1823
Im Jahre 1821 erwarb die jüdische Gemeinschaft in Luxemburg-Stadt ein Haus in der Rue du Séminaire, in dem nach den Vertreibungen der vergangenen Jahrhunderte die erste Synagoge Luxemburgs entstand. 1...
8. Kaddish-Denkmal zur Erinnerung an die Opfer der Shoah
Das Denkmal zur Erinnerung an die Opfer der Shoah wurde am 17. Juni 2018 eingeweiht, 75 Jahre nach der letzten Deportation Luxemburger Jüdinnen und Juden nach Osten. Es erinnert an die Verfolgung, Dep...
Wichtige Informationen
Dauer
2 Stunden
Infos
Copyright: MemoShoah Luxembourg asbl.
Audioguide
Der zweistündige Shoah-Gedenkweg in der Stadt Luxemburg bietet mittels Audioguide einen Einblick in die Auslöschung des jüdischen Lebens in Luxemburg durch NS-Deutschland.