Endspiel

Alles ist ohne mich vorgegangen. Ich weiß nicht, was geschehen ist. Hamm hat die globale Katastrophe überlebt und tyrannisiert fortan Clov, den anderen Überlebenden. Die Welt ist kahl und leer, die Zivilisation zerfällt, aber im apokalyptischen Chaos herrscht Komik.

 

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Protagonist Hamm ist nicht nur lahm, sondern auch blind. Er ist von dem ihm dienenden Clov abhängig, welchen er dennoch auf Schritt und Tritt schikaniert. Sinnentleerte Rituale und Kränkungen sind es, mit denen sich Hamm die Zeit vertreibt. Doch auch Clov ist die gegenseitige Abhängigkeit klar, denn nur Hamm weiß, wie man an Essen gelangt. Wenn Hamm jedoch seine Drohung umsetzt, Clov die Nahrung zu entziehen, sterben beide.

Endspiel gilt als Meisterwerk des Theaters des Absurden und geht gleichzeitig weit darüber hinaus. Samuel Beckett zeigt den auf seine bloße Existenz zurückgeworfenen Menschen, seine unbezwingbare Einsamkeit und seine letzte kleine Hoffnung, dennoch am Ende den Kopf aus dem Sand stecken zu können. Dabei ist Endspiel ein giftiger, grotesker, komischer Text – wie das Leben.

Der legendäre Regisseur David Mouchtar-Samorai kehrt nach seiner Ibsen-Inszenierung Eyolf Trauma zurück ans TNL, wo er eine neue Vision von Becketts Klassiker mit zwei heraus-ragenden Darstellern auf die Bühne bringt: André Jung und Ulrich Kuhlmann.

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